Weichtalklamm

Die Weichtalklamm kennen und lieben wir seit Jahren. Dennoch waren wir schon eine lange Zeit nicht mehr dort. Ein Cache, sowie die Neugier wie das neue Weichtalhaus und die dahinter liegenden kurzen Übungsklettersteige aussehen, haben  uns die Klamm wieder einmal besuchen lassen. Die kurzen Klettersteige sehen toll aus und werden wir mit Marissa gemeinsam erkunden. Der Wege durch die Klamm war schön und abwechslungsreich wie immer. Zeitweise eine kühle Brise und Schatten hat es an dem heißen, schwülen Tag erträglich gemacht. Auch alle Höhlen, mehr oder weniger am Wegesrand, wurden wieder einmal besucht.

Ein Zeichen von Alter ist, dass man gerne Geschichten erzählt und auch in der Vergangenheit schwelgt. Beides möchte ich an dieser Stelle tun. Von der schönen Begegnung mit dem Falter, der die Rast gemeinsam mit uns verbracht hat, in einem Moment wo wir uns ganz mit der Natur verbunden fühlten. Sich mit der Natur verbunden fühlen, kann aber auch so wie im Jahr 1995 ausfallen, wo wir ebenfalls in der Weichtaklamm etwas feuchter die Leiter passierten. An diese Eindrücke, welche wir gemeinsam mit (Natur)FREUNDEN – Josey und Hilde – erleben durften, erinnern wir uns sehr gerne und waren auch diesmal Gespräch.

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Wintersonnenwende

Schönes Julfest !!!

https://www.youtube.com/watch?v=miEoRGAQl9M

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Der Riese Bockerlfraß

Diese kurze aber sehr nette Sage habe ich auf einer Wanderung auf dem Anninger entdeckt.

Vor vielen Jahren hauste unter der Breiten Föhre ein furchterregender Riese. Unfreundlich wie er war, verscheuchte er alle Bewohner des Waldes. Einzig ein schönes Hauermädchen gefiel ihm, das er daraufhin verschleppte und zu seiner Frau machen wollte. Dieses liebte jedoch einen Hauerburschen aus Mödling. Als es weinte und klagte, gab ihm ein Eichkätzchen den Rat: „Erzähle dem Riesen, wenn innerhalb dreier Tage niemand von der Breiten Föhre ein Bockerl nimmt, werde ich deine Frau“. Tag und Nacht wachte der Riese an dem Baum. Am Ende des dritten Tages warf ihm das Eichkätzchen einen abgenagten Zapfen auf den Kopf und rief: „s‘ Eichkatzerl hat’s Bockerl g’holt“. Wütend über die verlorene Wette warf der Riese Steine ins Tal – das Mädchen aber war frei.

Wehe dem aber, der in einer Sturmnacht den Namen „Bockerlfraß“ im Bereich des alten Baumes nennt! Eine Riesenfaust dreht ihm das Genick um.

Ob die Redewendung „(die) Bockerlfraß kriegen – (bei einer Tätigkeit) verrückt werden“ damit etwas zu tun hat, habe ich nicht herausgefunden –  aber wer weiss.

Weitere Sagen aus Mödling gibt es hier zu lesen…

- kein - Bild von einem Riesen

kein – Bild von einem Riesen

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Gustave Doré

Ich bin ein bekennender Romantiker – fragt meine Frau. Naja – O.K. Ich interessiere mich für die Epoche der Romantik. Jedoch durch Zufall bin ich auf den Maler, Grafiker und Illustrator Paul Gustave Doré aufmerksam geworden. Mit meisterhaften Holz- und Stahlstichen schuf er Illustrationen zu Bibelszenen aber auch zu Edgar Allan Poes erzählendem Gedicht The Raven. Weiters schuf er bizarre Darstellungen von Fabelwesen, Monstern, Skeletten und geheimnisvollen Sagengestalten.

Das Bild  zeigt eine Illustration zu Orlando Furioso.
Orlando furioso

Eine ganze Gallerie weiterer Bilder gibt es auf der Wikimedia.

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In Alland liegt der Hund begraben

Auf der Homepage der Gemeinde Alland finden sich 12 Wanderwege. Ich habe den Wanderweg 8 begangen. Die sehr schöne Runde führt von Alland aus auf folgenden Rundweg wieder nach Alland zurück. (Buchberg – Untermeierhof – Maria Raisenmarkt – Pelleritzer – Fuchsreut – Bischofsmütze – Mayerling) Die Runde ist nicht nur etwas für Naturliebhaber.

Mayerling ist der Ort, in dem Kronprinz Rudolph unter tragischen Umständen gemeinsam mit der 17-jährigen Mary Vetsera den Tod fand. Geheimnisse über Geheimnisse.

Auch in Alland selbst findet sich in der Pfarrkirche ein interessanter Grabstein der mit Maria Raisenmarkt in direkten Zusammenhang steht. Der geheimnisvolle Grabstein zeigt das Abbild eines Hundes, aus dessen Bauch eine Lilie wächst. Folgende Geschichte rankt sich um den Grabstein. Der Sage nach steckte der Burgherr von Arnstein, nach der Rückkehr von einem Kreuzzug, seine untreue Gattin – sie behauptete der Teufel in Gestalt eines Hundes hätte sie trotz Keuschheitsgürtels geschwängert – in ein Fass mit Dornen und ließ sie den Burgfelsen hinabrollen. Der Ort, wo das Fass mit der Toten zu stehen kam, war der Platz der Kirchengründung. Es gibt auch noch andere Versionen. Eine weitere wird in einem Folder der in der Kirche aufliegt erzählt – bei weitem weniger sexy aber auch blutrünstig.

Hier liegt der Hund begrabben

Hier liegt der Hund begraben

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Rauhnächte – Räuchern

Die Rauhnächte werden auch als “Zeit zwischen der Zeit” bezeichnet. Es sind 12 heilige Nächte, die mit der Wintersonnenwende beginnen und am Dreikönigstag enden. Viel Interessantes könnte man über diese Zeit berichten. Ich möchte diesmal auf das Räuchern eingehen, das schon immer in dieser Zeit als wichtiger Brauch gepflegt wurde. Es gibt sogar die Meinung, dass die Zeit auch Rauchnacht genannt wurde, was unmittelbar mit dem intensiven Räuchern zu tun hat. Aber nicht nur zu dieser Zeit ist Räuchern eine feine Sache.

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Sammle deine Räuchersachen über die Zeit langsam zusammen: eine selbst gemachte Specksteinschale, eine Feder bei einer Wanderung gefunden oder auch die Räucherware. Weihrauch wird man wohl kaufen müssen, aber Salbei, Minze, Beifuss, Wacholder oder Harz lassen sich  sammeln oder aus dem Garten holen. Räuchere an einem schönen Platz oder gehe durch alle Räume. Auch gedanklich sollte man sich auf die Reinigung und Vertreibung schlechter Energien einlassen.

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Wintersonnenwende

Licht ist heute ständig verfügbar. Oft im Übermaß wenn man an die Lichtverschmutzung denkt. Aber das Licht wird keinem das Gefühl näher bringen, daß Menschen über Jahrtausende empfunden haben, wenn sie das Fest der Wintersonnenwende gefeiert haben. Das Licht einer Kerze, das Lagerfeuer oder Moment wenn man nach einem Höhlenbesuch ans Tageslicht tritt kommt dem Gefühl näher – Licht bedeutet Hoffnung, Leben, Wärme.

Am Tag der Wintersonnenwende werden die Tage wieder länger. Sie markiert die Umkehr, die Wiedergeburt des Lichtes dem Sieg über die Dunkelheit. In Stonehenge wie auch auf der Himmelscheibe von Nebra ist das für die Menschen so wichtige Datum festgehalten.

nebraZünde eine Kerze an, versammle dich am Lagerfeuer unde spüre das jahrtausende alte Gefühl. Wie voriges Jahr habe ich auch heuer einen Link zu einem passenden Lied, das mir sehr gut gefällt.

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Der arme Schlucker

Wie oft hat man diesen Ausspruch schon gehört oder selbst gebraucht ohne den Hintergrund zu kennen. Und doch ist er für uns Wiener noch heute – im wahrsten Sinne des Wortes – begreifbar.

Ich zitiere aus der Wiki:

In Österreich wird dieses Wortspiel jedoch auf den Allander Waldamts Baumeister Philipp Schlucker (1748–1820) zurückgeführt.

Dieser baute – nach einer öffentlichen Ausschreibung – in der Regierungszeit von Kaiser Joseph II. von 1782 bis 1787 die etwa 22 Kilometer lange Mauer um den Lainzer Tiergarten zu einem Sechstel des Preises der Konkurrenz aus der Stadt Wien. Die Wiener Bevölkerung, beeinflusst durch die unterlegene Konkurrenz, befürchtete aufgrund dieses angeblichen Dumpingpreises, dass er bankrottgehen würde. Man sprach daher vom Armen Schlucker. Er stellte aber die Mauer nach fünf Jahren Bauzeit ordnungsgemäß fertig. Das Kaiserhaus soll so zufrieden gewesen sein, dass man ihm den Titel „Waldamts Baumeister“ verlieh.

Eine Sage erzählt, dass der Baumeister Schlucker vielleicht auch aus Sparsamkeit einige Eingänge in den Tiergarten zu bauen vergaß. Dies führte zu einer hohen Strafe seitens des Bauherrn (Kaisers), welche dazu führte, dass Schlucker die Eingänge nachfertigen lassen musste und dadurch in den Ruin getrieben wurde.

Um 1800 wurde von Philip Schlucker der Allander Kirchturm, der sich geneigt hatte, neu errichtet und 1802 in Hafnerberg die heute noch benutzte Straße ins Triestingtal in den Berg gebaut, die – wie das dortige Gasthaus – wegen ihrer Serpentinen der Kleine Semmering genannt wird.

Im 13. Wiener Gemeindebezirk ist eine Gasse nach ihm benannt.

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Das Burgauer Galgenkreuz

Ein „Galgenwald“ ist nicht nur ein Wald mit einem schaurigen Namen, sondern dahinter steckt auch eine Geschichte. Solch gruselige Stätten, wo früher Richtplätze gewesen sind, gibt es in der Steiermark mehrere. Einer davon befindet sich bei Burgau. Hierüber gibt es eine aufregende Geschichte zu erzählen, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

Die böse Burgauer Burgfrau

Wieder einmal mußte der Burgauer Burgherr mit Knappen und Knechten gegen die Feinde im Osten ziehen. Zurück im großen Schloß blieben die schöne Frau des Burgherrn und der Burgverwalter, der den Auftrag erhielt, sowohl auf die Burg als auch auf seine Herrin zu achten.Der Krieg dauerte überaus lange, und obwohl schon rund ein Jahr vergangen war, wußte man in Bugau, daß der Schloßherr noch lange bei seinen Soldaten zu verweilen hatte. Niemand rechnete mit seiner Rückkehr, weshalb das Staunen besonders groß war, als der Burgherr hoch zu Roß gegen sein Schloß galoppierte. Doch in der Burg war der Schrecken groß, als man erfuhr, daß der Herr auf dem Weg nach Hause war. Denn die Schloßfrau gebar in Abwesenheit ihres Mannes ein Mädchen, dessen Vater der Burgverwalter war. Nach einer hektischen Beratung wurde eine im Schloß lebende Frau mit der Beseitigung des Kindes beauftragt. Schnell packte sie das wehrlose Kind und lief mit ihm in den Schloßerker, wo sie das kleine unschuldige Wesen mit dem Kopf nach unten an die Mauer warf, sodaß es sofort tot war. An der Wand jedoch verblieb ein roter Fleck, der trotz größter Bemühungen nicht wegzuwaschen war

Der Burgherr, vorerst noch ahnungslos, erfuhr bald, was während seiner Abwesenheit geschehen war. Erbarmungslos ging er gegen seine Frau vor, die er sofort ins Bugverlies sperren ließ. Einige Zeit später wurde sie beim Galgenkreuz hingerichtet.

Obwohl bereits Jahrhunderte verstrichen sind, kommt es beim Schloß Burgau Jahr für Jahr zu derselben Zeit zu einem besonderen Ereignis. Um Mitternacht, in welcher Nacht weiß niemand, läuft ein kleines weißes Schaf mit einer silbernen Glocke um den Hals um die Burg. Es handelt sich dabei um das verwunschene arme kleine Kind, das so schändlich im Burgerker getötet wurde. Würde ein Burgauer das Schaf sehen und ansprechen, so wäre das Mädchen erlöst. (Quelle: GC3F9D8)

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Wikinger Graffiti

Schon einmal habe ich euch von einem der frühen Graffiti-Tagger, nämlich dem kaiserlichen Hofkammerbeamten Kyselak, berichtet. Nun habe ich in einem Bericht von noch früheren Hinterlassenschaften gehört. Nein, ich meine keine Höhlenzeichnungen. Aber immerhin Runen. Auf einer Galerie in der Hagia Sophia in Istanbul – ehemals die Hauptkirche Konstantinopels, dann Moschee – hat sich anscheinend ein weitgereister Nordmann auf diese Weise verewigt. Die Inschrift ist nicht allzugut erhalten geblieben , sodass nur ein Fragment zu entziffern ist:  HALVDAN steht geschrieben. Was wird wohl der unleserliche Rest bedeuten – wie bei Kyselak “ HALVDAN WAR HIER“

Hier ein Link zu einem Bild von der Inschrift

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